Freitag, 18. November 2016

Um was geht es?


Die klassische Tragödie Maria Stuart, welche von Friedrich von Schiller im Jahr 1801 geschrieben wurde, zeigt einen Konflikt, in dessen Zentrum  die Entwicklung Maria Stuarts zur ,,schönen Seele“ steht. Dargestellt wird, wie Maria die letzte Etappe ihrer Gefangenschaft, welche sie ihrer Cousine der Königin Englands zu verdanken hat, verbringt.
In dem fünfaktigen Trauerspiel werden die letzten drei Tage der schottischen Königin Maria Stuart wiedergegeben. Der erste Akt steht vollkommen  im Zeichen der feststehenden Hinrichtung Maria Stuarts, welche angeklagt wird, an der Ermordung ihres Ehemannes beteiligt gewesen zu sein. Maria und ihre Verbündeten setzen alles daran, die drohende Hinrichtung aufzuschieben.
Leicester, der Liebhaber Marias, jedoch auch ehrgeiziger Günstling der englischen Königin Elisabeth, gelingt es ein Treffen zwischen den beiden ungleichen Gegenspielerinnen zu arrangieren. Diese Begegnung im dritten Akt stellt den Höhepunkt des Stückes dar, welcher durch die Anderen Akte symmetrisch umschlossen ist. In dem Treffen gelingt es Maria Stuart, sich trotz ihrer Unterlegenheit als sittliche Persönlichkeit und moralisch Überlegenere zu präsentieren. Die englische Königin erfährt hingegen, dass reine Machtfülle allein nicht ausreicht.
Für Maria besteht allerdings nach dem Treffen keinerlei Hoffnung auf Begnadigung mehr. Jedoch stellt sich nach dieser Begegnung heraus, dass ihr der unehrenhafte Tod die Chance gibt, ihre Schuld gegenüber ihrem Ehemann zu büßen. Am Ende wandelt sich Maria Stuart zu einer heldenhaften Figur, die den Tod als freie Gewissensentscheidung akzeptiert.
Carolin Steitmann, Leander Lätzsch

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