Habt ihr auch keine Lust das Buch selbst zu lesen? Dann seid ihr hier genau richtig! :)
Auf diesem Blog findet ihr eine Zusammenfassung des Lebens von Friedrich Schiller, einen Überblick über die Katharsis- Theorie, einen Kommentar zur schönen Seele, die Personencharakteristik zu Elisabeth, Maria und Burleigh, die Personenkonstellation des Stückes und den Dramenaufbau anhand Maria Stuarts. Natürlich findet ihr hier auch eine Inhaltsangabe und einen Trailer der Extraklasse.
Montag, 28. November 2016
Freitag, 18. November 2016
Um was geht es?
Die klassische Tragödie Maria Stuart, welche von Friedrich von Schiller im Jahr 1801 geschrieben wurde, zeigt einen Konflikt, in dessen Zentrum die Entwicklung Maria Stuarts zur ,,schönen Seele“ steht. Dargestellt wird, wie Maria die letzte Etappe ihrer Gefangenschaft, welche sie ihrer Cousine der Königin Englands zu verdanken hat, verbringt.
In dem fünfaktigen Trauerspiel werden die letzten drei Tage
der schottischen Königin Maria Stuart wiedergegeben. Der erste Akt steht
vollkommen im Zeichen der feststehenden
Hinrichtung Maria Stuarts, welche angeklagt wird, an der Ermordung ihres
Ehemannes beteiligt gewesen zu sein. Maria und ihre Verbündeten setzen alles
daran, die drohende Hinrichtung aufzuschieben.
Leicester, der Liebhaber Marias, jedoch auch ehrgeiziger
Günstling der englischen Königin Elisabeth, gelingt es ein Treffen zwischen den
beiden ungleichen Gegenspielerinnen zu arrangieren. Diese Begegnung im dritten
Akt stellt den Höhepunkt des Stückes dar, welcher durch die Anderen Akte
symmetrisch umschlossen ist. In dem Treffen gelingt es Maria Stuart, sich trotz
ihrer Unterlegenheit als sittliche Persönlichkeit und moralisch Überlegenere zu
präsentieren. Die englische Königin erfährt hingegen, dass reine Machtfülle
allein nicht ausreicht.
Für Maria besteht allerdings nach dem Treffen keinerlei
Hoffnung auf Begnadigung mehr. Jedoch stellt sich nach dieser Begegnung heraus,
dass ihr der unehrenhafte Tod die Chance gibt, ihre Schuld gegenüber ihrem
Ehemann zu büßen. Am Ende wandelt sich Maria Stuart zu einer heldenhaften
Figur, die den Tod als freie Gewissensentscheidung akzeptiert.
Carolin Steitmann, Leander Lätzsch
Personencharakteristik
Maria Stuart
Maria Stuart wurde 1542 in Schottland geboren und wuchs in
Frankreich auf. Sie war die Tochter von König Jakob V. und Marie de Guise. Ihre
Großmutter war die Schwester von Heinrich VIII und so hatte Maria einen
englischen Thronanspruch. 1558 heiratete Maria Franz II, dieser wurde später
König von Frankreich. Nach seinem Tod kehrte sie nach Schottland zurück. Nach
ihrer Rückkehr versuchte Maria ihren englischen Thronanspruch geltend zu
machen. Sie praktizierte ihren katholischen Glauben in Schottland und stieß so
auf großen Widerstand. 1565 heiratete Maria ihren jüngeren, katholischen Cousin
Henry Stuart. Dies gefiel Elisabeth I, König von England, überhaupt nicht, weil
auch Henry einen englischen Thronanspruch hatte. Jedoch lief die Ehe nicht wie
geplant. Henry wollte die Rechte eines Königs haben, doch Maria war dagegen.
Zur selben Zeit sagte man ihr eine heimliche Liebschaft mit David Ricco nach.
So tötete Henrys Gefolgschaft Ricco wenige Zeit später. Maria war zu dieser
Zeit schwanger und gebar wenig später ihren Sohn Jacob VI. 1567 verstarb Henry,
da sich in seinem Haus eine Explosion ereignet hatte. Jedoch fand man heraus,
dass er vorher erdrosselt wurde. Im Mai 1567 heiratete Maria James Hepburn. Mit
ihm soll sie angeblich den Mord an Henry geplant haben. Alle waren wütend auf
Maria Stuart und unterstellten ihr den Mörder ihres früheren Königs (Henry)
geheiratet zu haben. Deswegen dankte Maria ab und floh nach England. Dort
suchte sie Schutz bei ihrer Cousine Elisabeth I. Sie suchte Unterstützung gegen
die rebellierenden Adligen in Schottland. Elisabeth würde ihr helfen, aber
dafür müsste sie unterzeichnen, dass sie auf den englischen Thronanspruch
verzichtet.
Maria Stuart wird in dem Drama als eine junge, schöne und
attraktive Frau dargestellt, die alle Männer in ihren Bann zieht (ganz zum
Ärger von Elisabeth). Sie ist selbstbewusst, verliert nie ihre Würde und behält
ihr königliches Auftreten bei. Bis zu ihrer Hinrichtung bleibt sie optimistisch
und positiv. Trotzdem bedauert sie jedes Mal, wie grausam sie behandelt wird
und kann nicht verstehen, wieso man eine Königin so behandelt. Da sie weiß,
dass das Urteil nicht rechtens ist, versucht sie die ganze Zeit bis zu ihrem
Tod, das Todesurteil anzufechten. Außerdem probiert sie durch Kontakte wieder
frei zu kommen. Jedoch möchte sie nicht, dass dadurch Andere verletzt werden,
wie z.B. bei Mortimers Plan. Sie möchte, dass Graf Leicester ihr hilft, doch
auch er hat keine gute Lösung für das Problem. Trotzdem kann Maria ihre Gefühle
nicht immer verbergen und bricht so im Gespräch mit Elisabeth aus. Sie wirft
ihr Dinge an den Kopf, die sie eigentlich nicht hätte sagen dürfen. Doch in den
vielen Jahren der Gefangenschaft hat sich so viel angestaut, dass sie ihre
Gedanken allen mitteilen muss. Damit versagt sie sich die letzte Chance auf
Freiheit. Kurze Zeit später wird Maria für den Tod „vorbereitet“. Sie
verabschiedet sich von all ihren Anhängern und verliert auch hier nicht ihre
Würde. Sie gibt alle Habseligkeiten die ihr geblieben sind. Sie hofft außerdem,
dass niemand für Elisabeth arbeiten wird. Ihre Amme bindet ihr ein Tuch vor die
Augen, damit sie das Beil nicht sieht, mit welchem sie getötet wird. So wird
man sich immer positiv an Maria erinnern.
Lea Gehlhaar
Lea Gehlhaar
Königin Elisabeth I.
Elisabeth I. wurde im Jahr 1533 als Tochter von Heinrich
VIII., dem König von England, und Anna Boleyn, der zweiten von insgesamt sechs
Ehefrauen Heinrichs VIII., in England geboren. Als ihre Mutter des angeblichen
Hochverrats beschuldigt und anschließend enthauptet wird, verliert sie als nun
uneheliches Kind ihren Thronanspruch.
Außerdem hatte sich ihr Vater einen Sohn
als Thronfolger gewünscht. Erst im Jahre
1544, nach einem Parlamentsbeschluss, wird sie wieder als Thronfolgerin
aufgenommen und im Jahre 1558 schließlich zur Königin von England gekrönt.
Die derzeitige Entwicklung Schottlands
zum Katholizismus betrachtete Elisabeth dabei skeptisch. Ebenso tritt sie den
Protestanten der katholischen Maria Stuart mit viel Misstrauen gegenüber, denn
sie stört sich an der Hochzeit dieser mit Henry Stuart. Dieser ist der Sohn von
Margaret Douglas, der Tante von Maria und der Nichte von Henry VIII. Aus diesem
Grund konnte sie ebenfalls einen Anspruch auf den englischen Thron stellen,
sowie auf den schottischen, wenn aus dieser Ehe kein Kind hervorgegangen wäre.
Als Maria Stuart kurz darauf als Schutzsuchende nach
England, zu ihrer Cousine Elisabeth I gerät, nimmt Elisabeth sie gefangen und
leitet ein Verfahren gegen sie ein, bei welchem sie deren Beteiligung am Mord
von Henry Stuart untersuchen will.
Als Königin von England lastet großer Druck auf ihr, denn es
muss endlich eine Entscheidung im Fall
der Maria Stuart getroffen werden. Am liebsten wäre ihr eine Nacht-und-Nebel-Aktion,
sodass sie von ihrer Pflicht, das Todesurteil zu unterschreiben, erlöst ist.
Elisabeth ist in vielen Situationen unentschlossen und sucht Rat bei ihren
Beratern. Sie sucht jedoch nicht nur Rat bei ihnen, es wäre Elisabeth ebenfalls
recht, wenn einer von ihnen ihr diese Entscheidung abnehmen würde und sie die
Verantwortung von sich abschieben kann, denn auch als Königin fürchtet sie die
Konsequenzen.
Wie in politischer Beziehung handelt die Königin Elisabeth
auch in kirchlichen Angelegenheiten. Obwohl sie innerlich dem Katholizismus
nicht abgeneigt ist, bemüht sie sich doch, den Protestantismus im Interesse
ihres Staates zu schützen. Doch auch dies tut sie mehr aus politischen Gründen,
als aus Überzeugung.
Ansonsten zeichnete sich Elisabeth I. als eine Königin aus,
die über herausragende Sprachkenntnisse und einen hohen Grad an Bildung
verfügte. Ein enger Berater von Elisabeth war Lord Burleigh, mit dessen Hilfe
sie dem Land zu großem Ansehen verhalf. Zusammen mit ihm versuchte sie, England
auch auf der kirchlichen Ebene wieder zu vereinen und stellte die
anglikanische, protestantische Kirche wieder her.
Als jungfräuliche Königin möchte Elisabeth unverheiratet
bleiben, doch sie beklagt sich oft, dass sie ihr Leben nicht auskosten kann und
auf vieles verzichten muss. In diesem Fall ist die Eifersucht auf Maria Stuart
und deren Leben zu spüren. Auch die mit
dem französischen Daphin vollzogene Verlobungsszene ist nur ein Possenspiel. Durch
dieses soll Frankreich gehindert werden, sich energisch für Maria Stuart
einzusetzen.
Als Elisabeth I. am Ende des Dramas Maria Stuart töten lässt, schiebt sie die Schuld von sich
auf ihren Haussekretär Davison. Durch diese Handlung verliert sie kurz darauf alle ihr nahestehenden Personen und steht,
obwohl sie ihre Konkurrentin aus dem Weg geräumt hat, alleine da.
Melanie Wittwer
Lord Burleigh
Wilhelm Cecil Burleigh ist Großschatzmeister von England und
einer der vertrautesten Ratgeber der Königin Elisabeth. Er ist ein Mann mit
großer Einsicht, der aber keine moralischen Grundsätze auf dem Gebiet der Politik
besitzt. Für ihn ist der zu erreichende Zweck die Hauptsache und die Mittel, die er für seine Zwecke benötigt,
machen ihm keine großen Sorgen. Als die reformatorischen Bestrebungen ihm
deutlich wurden, sprach Burleigh sich für die Abkehr vom Papsttum aus. Dabei
hatte er weniger die Religion als die Kirche im Blick, sondern betrachtete
diese als Anstalt der politischen Art.
Als Großschatzmeister wacht er über die Sicherheit des Staates und entscheidet über die Urteile, die in England geschehen. Außerdem ist Burleigh Vorsitzender des Parlamentes. Lord Burleigh ist ein eifriger Protestant, dadurch vertritt er das Recht seiner Glaubensgenossen und arbeitet dem Katholizismus energisch entgegen.
Jedoch ist Burleigh kein streng sittlicher Charakter, da er sich nicht nur mit der Fassade des Rechts begnügt, sondern auch fähig ist sich mit den vertrauten Wünschen der Königin Elisabeth als diensteifrig zu erweisen.
Als Großschatzmeister wacht er über die Sicherheit des Staates und entscheidet über die Urteile, die in England geschehen. Außerdem ist Burleigh Vorsitzender des Parlamentes. Lord Burleigh ist ein eifriger Protestant, dadurch vertritt er das Recht seiner Glaubensgenossen und arbeitet dem Katholizismus energisch entgegen.
Jedoch ist Burleigh kein streng sittlicher Charakter, da er sich nicht nur mit der Fassade des Rechts begnügt, sondern auch fähig ist sich mit den vertrauten Wünschen der Königin Elisabeth als diensteifrig zu erweisen.
Lord Burleigh ist auch nicht frei von ungerechtfertigter Leidenschaft, die ihm jedoch als Staatsmann und Beamten des Gerichts durchaus unbekannt sein sollte. In den meisten Stellen des Buches wird deutlich, dass Burleigh Maria Stuart hasst, weil diese den Staatsinteressen im Wege und den katholischen Glaube sehr nahe steht. Deshalb betrachtet Maria Stuart Burleigh als Späher und will ihm nicht den Brief an Elisabeth anvertrauen. Außerdem denkt sie, dass Burleigh dem Gericht eine falsche Information über Maria gegeben hatte, damit sie schnell verurteilt wird.
Jedoch besitzt Lord Burleigh kein gutes Gewissen; obwohl er ein schlauer Staatsmann ist, kann er seine Gründe für die Hinrichtung der schottischen, königlichen Gefangenen nicht rechtfertigen. Denn als Maria begründete Einwürfe gegen ihre Hinrichtung gibt, hat Burleigh keine Antworten und Maria muss ihn immer wieder dazu auffordern, bei ihrem Gespräch zu bleiben.
Im Staatsrat erscheint er auch keineswegs als unparteiischer
und gelassener Ratgeber, sondern als leidenschaftlicher Verfolger Maria Stuarts. Lord Burleigh ist außerdem dafür
bekannt, dass er Elisabeth einredet, das Urteil so schnell wie möglich zu
unterzeichnen, damit Maria Stuart sofort verurteilt wird. Er versucht immer wieder, das Mitleid von Elisabeth
gegenüber Maria Stuart zu verdrängen.
Nachdem ein Mordversuch
auf Elisabeth fehlschlägt, drängt Burleigh mit noch größerer Eile, das
Todesurteil von Maria zu vollstrecken. Als nun endlich das Urteil
unterschrieben wird, entreißt er es Davison, um die Ausführung sofort
durchzuführen. Doch dieser übertriebene Diensteifer gegenüber seiner Königin
führt schließlich zu seinem Sturz und Elisabeth verbannt ihn aus England und
kündigt Burleigh seine Stelle als treuer Ratgeber. Lisa Gieler
Maria Stuart- eine klassische Tragödie?
Katharsis-
Theorie
Die Katharsis (gr. „Reinigung“) bezeichnet nach der Definition der Tragödie in der aristotelischen Poetik die „Reinigung“ von bestimmten Affekten. Durch das Durchleben von Jammer/Rührung und Schrecken/Schauder (griechisch èleos und phòbos) erfährt der Zuschauer der Tragödie als deren Wirkung eine Läuterung seiner Seele von diesen Erregungszuständen.
Die Katharsis (gr. „Reinigung“) bezeichnet nach der Definition der Tragödie in der aristotelischen Poetik die „Reinigung“ von bestimmten Affekten. Durch das Durchleben von Jammer/Rührung und Schrecken/Schauder (griechisch èleos und phòbos) erfährt der Zuschauer der Tragödie als deren Wirkung eine Läuterung seiner Seele von diesen Erregungszuständen.
Der
Zuschauer wird im Stück mit vielen verschiedenen Charakteren und Gefühlen
konfrontiert, doch ein besonderer Charakter wirkt sehr stark auf ihn: der der
Maria Stuart. Die Ungerechtigkeit, die Maria widerfährt, lässt den Zuschauer
tiefstes Mitleid empfinden. Dadurch, dass sie selbst in Anbetracht ihres
bevorstehenden Todes nur um die Zukunft ihrer Bediensteten besorgt ist und auch
im Tode Größe und Würde zeigt, identifiziert sich der Zuschauer mit ihr. Umso
größer ist das Entsetzen in Anbetracht ihres Endes. Durch Nachempfinden ihres
Leides reinigt er sich von seinen Affekten.
Kommentar zur schönen Seele
In der früheren Klassik war die schöne Seele das Ziel der
ästhetischen Erziehung. Auch Friedrich Schiller hielt dies für das Idealbild
der damaligen Zeit. Er fand, dass es die Versöhnung von Pflicht, Vernunft und
Sinnlichkeit beinhaltete. Sozusagen ein harmonisches Verhältnis zwischen den
Gefühlen und den sittlichen Kräften. Aber wo genau und auf wem lässt sich
dieses Idealbild in Schillers Tragödie übertragen? In der Tragödie Maria Stuart
geht es hauptsächlich um den Konflikt zwischen der verstoßenen schottischen
Königin Maria Stuart und deren Cousine Elisabeth I, Königin von England. Maria
sucht Zuflucht bei ihrer Cousine. Statt ihr Asyl zu gewähren, nimmt Elisabeth
ihre Cousine allerdings gefangen. Auf Grund falscher Zeugenaussagen und des
Hasses, den Elisabeth ihr entgegen bringt, scheint Marias Tod besiegelt. An
bestimmten Stellen hat man noch die Hoffnung, dass sich Marias Schicksal vielleicht
doch noch wendet, wie zum Beispiel, als sie die Sympathien von Leicester und
Mortimer gewinnt und die Beiden Fluchtpläne schmieden. Allerdings scheitern
diese kläglich und als Elisabeth von ihrem Volk gezwungen wird, das Urteil zu
unterschreiben, ist jede vorhandene Hoffnung dahin. Kurz nach Marias
Hinrichtung erfährt man, dass der Zeuge seine Falschaussage zurückgezogen hat.
Maria ist also unschuldig, aber es ist bereits zu spät: Sie ist tot. Die große
Frage hier ist aber, wie Maria ihr Schicksal trägt. Im Buch ist eine deutliche
Entwicklung ihres Charakters und ihres Denkens zu erkennen. Geht diese
Entwicklung aber wirklich so weit, dass man Maria am Ende als schöne Seele
bezeichnen kann? Am Anfang ist sie natürlich sehr traurig und mitgenommen, hält
sich für ihre Situation aber doch sehr tapfer und gefasst. Bei dem
Zusammentreffen mit Elisabeth verliert sie dann allerdings doch ihre Geduld und
es kommt zum Streit. Hört sich für mich nicht wirklich wie eine schöne Seele an,
da diese doch die Versöhnung von Pflicht und Vernunft beinhalten sollte.
Allerdings kann Maria sich noch fangen. Sie akzeptiert ihr Urteil. Dies wird
besonders im 6. Auftritt von Aufzug 5
deutlich, als Maria auf ihr ehemaliges Gefolge trifft. Statt mit ihnen zu
trauern, möchte Maria, dass sie sich mit ihr freuen, denn ihr Leiden hat nun
ein Ende. Bei ihrer Verabschiedung erhascht man noch einmal einen Blick auf
ihre wahre königliche Würde und Nächstenliebe. Sie verschenkt ihre noch
vorhandenen Besitztümer an ihre Bediensteten und verabschiedet sich mit Worten,
welche ihre Dankbarkeit und Liebe ausdrücken. Kurz darauf beichtet sie ihre
Sünden bei ihrem ehemaligen Haushofmeister. Maria gibt all ihre Schuld zu und
kommt somit ins Reine mit sich selbst. Durch die Befreiung von ihrer Schuld und durch ihr Verhalten schafft sie ein
harmonisches Verhältnis zwischen ihren Gefühlen, Vernunft und den zu erwartenden
sittlichen Kräften. Am Ende des Dramas hat sie sich im Angesicht des bevorstehenden
Todes, zur schönen Seele entwickelt.
Michelle Kunze
Michelle Kunze
Freitag, 4. November 2016
Leben des Friedrich von Schiller
Das
Leben Johann Christoph Friedrichs von Schiller
10. November 1759 (Marbach) – 09. Mai 1805 (Weimar)
Der
deutsche Dichter, Schriftsteller, Historiker und Dramatiker Friedrich Schiller,
dessen Werke Merkmale der Literaturepochen Sturm und Drang, sowie der Weimarer
Klassik aufweisen, wurde im Jahr 1759 in Marbach geboren und verbrachte seine
Kindheit, sowie Jugend in ärmlichen Verhältnissen.
Ab
1773, im Alter von 13 Jahren, musste er sein Elternhaus verlassen. Schiller
studierte auf Drängen seines Vaters Jura und später Medizin an einer
Militärschule des Herzogs Karl Eugen bei Stuttgart, wodurch er stark geprägt
wurde und begann mit seinen ersten dichterischen Arbeiten, darunter „Die
Räuber“. Doch dessen Aufführungen zogen unerlaubtes Fernbleiben der Akademie
nach sich und Schiller wurde für 14 Tage verhaftet und erhielt ein
Schreibverbot vom Herzog.
Daraufhin
flüchtete er nach Mannheim, Leipzig, Gohlis und schließlich nach Weimar.
Doch
er wurde oft von Geldsorgen und geringer Anerkennung geplagt, dies endete erst
mit der Aufführung von „Kabale und Liebe“ und der Mitgliedschaft in der
Kurfürstlichen Deutschen Gesellschaft. Des Weiteren lernte er seinen engen
Freund Johann Wolfgang von Goethe in Weimar kennen und eine Brieffreundschaft
entstand. Sie ergänzten sich gegenseitig in ihren Werken, das zeigen auch Einflüsse
von Goethe in einigen Balladen von Schiller.
1790
heiratete er Charlotte von Lengefeld, die er einige Jahre zuvor in
Süddeutschland kennenlernte und gründete mit ihr eine Familie.
Zwei
Jahre später wurde er für sein Werk „Die Räuber“ zum Ehrenbürger der
Französischen Republik geehrt.
Ab 1799
begann er, sich intensiv mit Maria Stuart zu beschäftigen, eine Idee, die ihm
schon 1783 kam, aber durch Zeitmangel nicht umzusetzen war. Er informierte sich
über ihrem Prozess, die Regierungsgeschäfte der Königin Elisabeth und dem
englischen Verfassungsleben. Dadurch konnte er diesen tragischen Konflikt
individuell gestalten.
Auch
war Schiller oft am Weimarer Musenhof tätig, dort wurde über Literatur,
Theateraufführungen und Musik diskutiert.
Im
Jahr 1802 wurde Schiller geadelt.
1805
starb er an einer schweren Lungenentzündung und einige Jahre später wurde
er in der Weimarer Fürstengruft beigesetzt.
Julia Schwope
Julia Schwope
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